… ausgetauscht wird, tatsächlich die bessere Wahl? Oder lohnt es sich, bei den altbekannten Produkten zu bleiben? Und warum findet man eigentlich keine Süßstoffe in Bio-Lebensmitteln? Wir haben uns das Ganze mal genauer angesehen …
Dieser Blogpost ist der vierte Teil unserer Reihe an essenZiellem rund um das Thema Süßungsmittel, zu denen neben dem klassischen Zucker auch Zuckeralternativen, Zuckeralkohole und Süßstoffe gehören.
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… unter die Lupe genommen
- Aspartam (E 951)
- Cyclamat (E 952)
- Saccharin (E 954)
- Sucralose (E 955)
- Thaumatin (E 957)
- Stevia (E 960)
Fake Food oder Real Food?
Infokasten 1
Die Verwendung von Süßstoffen unterliegt einer gesetzlichen Höchstmengenbegrenzung der EU, das heißt herstellenden Unternehmen dürfen pro Lebensmittel nur eine festgelegte Menge von Süßstoffen einsetzen. Das soll Verbraucher:innen vor zu viel Süßstoffen schützen. Viele der Süßstoffe (leider nicht alle) entwickeln allerdings ohnehin einen unerwarteten (und meist nicht akzeptierten) Eigengeschmack , wenn wir sie in großen Mengen essen.
Aber eines ist ungeklärt: Was passiert, wenn wir viele verschiedene Süßstoffe gleichzeitig essen? Da bisher noch nicht sicher festgestellt werden konnte, wie der Körper darauf reagiert, steht hier bis auf Weiteres ein großes Fragezeichen. Wir werden berichten.
Infokasten 2
In Bio-Lebensmitteln sind generell nur 50 Zusatzstoffe zugelassen. Verboten sind Farbstoffe, Stabilisatoren, Geschmacksverstärker und eben auch Süßstoffe. Von Aspartam bis hin zu Stevia – du kannst dir also sicher sein, dass Bio-Produkte keine Süßstoffe enthalten. Alles Wichtige rund um das Thema Zusatzstoffe erfährst du übrigens in unserem Blogpost E 414, E 129, E 450, … – DEM KLEINGEDRUCKTEN AUF DER SPUR.
Süßstoffe werden zu einem großen Teil künstlich hergestellt. Nur ganz selten werden sie aus natürlichen Rohstoffen gewonnen . Im Gegensatz zu dem altbekannten Haushaltszucker haben sie nahezu keine Kalorien und werden umgangssprachlich gern als „kalorienfrei“ bezeichnet. Erstmal ein Pluspunkt!
Anders als bei zucker- und stärkereichen Lebensmitteln steigt nach dem Essen der Blutzuckerspiegel nicht oder nur wenig an. Noch ein Pluspunkt!
Ebenso wie Zuckeralkohole wirken Süßstoffe nicht kariogen, sprich sie unterstützen die Kariesbildung nicht. Somit liefern sie unserer Zahngesundheit einen großen Vorteil und einen dritten Pluspunkt!
Leider haben Süßstoffe aber auch ihre Schattenseiten. Sie können zu unerwünschten Wirkungen wie Durchfällen, Blähungen und Bauchschmerzen führen. Gut zu wissen: Wenn ein Lebensmittel zu mehr als 10 % des Gesamtproduktes aus Zuckeraustauschstoffen (also aus Süßstoffen oder Zuckeralkoholen) besteht, muss der Warnhinweis „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ auf der Packung stehen. Apropos Darm: Manche Süßstoffe werden diskutiert, die Darm-Mikrobiota zu verändern und sogar einen negativen Einfluss auf unsere guten Darmbakterien zu haben. Die meisten Erkenntnisse kommen aber aus Tierstudien und diese lassen sich nicht so einfach auf den Menschen übertragen.
Schauen wir doch auf das Positive: Wie du deinen Darm mit bestimmten Lebensmitteln unterstützen kannst, erfährst du in unseren Blogposts rund um die Themen Probiotika und Präbiotika.
Wir empfehlen, Zucker am besten so zu verwenden:
- 1 Teelöffel Zucker = 1 x Süßstofftablette
- 1 Teelöffel Zucker = 2–3 Tropfen Flüssigsüße
- 1 Teelöffel Zucker = 1 Teelöffel Streusüße
… und die essenZ daraus:
- Bei den Süßstoffen gilt ganz eindeutig das Motto: Weniger ist mehr! Da viele Fragen zum Thema der Wirkung auf unseren Körper noch nicht klar beantwortet werden können, sollten sie ebenso wie Zucker in Maßen genossen werden. Selten verzehrt bereiten sie uns nach heutigem Wissensstand keine Probleme – insbesondere, wenn die Lebensmittelauswahl ansonsten hochwertig ist.
- Süßstoffe bringen keine Garantie für einen Abnehmerfolg mit sich, auch wenn sie nahezu kalorienfrei sind!
- Vor allem bei süßstoffgesüßten Getränken gilt die gleiche Empfehlung wie für übliche Zuckergetränke: als Partygetränk und Ausnahme okay, im Alltag haben sie nichts verloren.
(Emma Otte und Janina Kaiser)
Bildquelle: © Heike Rau / AdobeStock