Paprika – die Ampel im Gemüseregal

Es gibt sie in grün, gelb, orange und rot. Farben, die wir täglich beim Warten an einer Straßenampel sehen. Doch was bedeuten die Farben in der Welt der Paprika? Von der roten lieber „Stopp“ und Finger weg und bei der grünen heißt es dann „Go!“ und ab in die Einkaufstasche? Ganz so ist es nicht…

Tatsächlich können eine grüne und eine rote Paprika dieselbe sein, je nachdem wann sie geerntet wurde. Denn die Farbe der Paprika wird von ihrem Reifegrad bestimmt. Erntet man die Paprika noch in ihrem „unreifen“, aber schon absolut genießbaren Stadium, ist sie grün und hat einen eher bitter-würzigen Geschmack. Wartet man noch eine Weile und lässt ihr länger Zeit zum Reifen, so nimmt sie die rote oder auch orange-gelbe Farbe an und schmeckt süßlich-aromatisch.

Bild Paprika 966289 von Thomas_Breher / pixabayDie Farbfrage ist somit geklärt, nun wird’s noch etwas exotischer. Ich hoffe, du bist noch dabei und liest weiter?
In der Paprika sind auch noch Carotinoide zu finden, die du sicherlich von den Karotten kennst. Aber was suchen diese unmöglich auszusprechenden Dinge in der Paprika?
Die Carotinoide gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und verleihen der Paprika die schönen Farben, wodurch sie es schaffen deine Gerichte mit einem Farbtupfer zu krönen. Doch damit nicht genug: Die natürlichen Farbstoffe scheinen für uns sogar noch beeindruckende, gesundheitliche Vorteile zu haben. Sie wirken entzündungshemmend, stärken dein Immunsystem und sollen sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und altersbedingte Augenkrankheiten senken. Hört sich doch gut an, oder?

Und wenn du jetzt immer noch nicht den Geschmack der Paprika auf deiner Zunge hast, wird dies hoffentlich spätestens nach diesem Abschnitt passieren. Denn die Paprika stellt sich als wahre Vitamin-C-Bombe heraus: In der grünen verstecken sich 115 mg und in der roten sogar 140 mg pro 100 g – das ist in etwa eine halbe Paprika. Mit so viel Vitamin C im Gepäck rauscht das Ampelgemüse, ohne sich noch einmal umzudrehen, mit einem doppelt bis dreifach höheren Wert an den dafür so gelobten Zitrusfrüchten vorbei (Zitronen haben 50 mg und Orangen 45 mg Vitamin C, jeweils in 100g).

Damit die Paprika im Wettstreit mit anderem Gemüse auch wirklich den Sieg nach Hause fährt, gibt sie noch mit ihrem beeindruckenden Ballaststoff-, Vitamin-A- und -B-Gehalt und ihrer Vielfalt an Sorten an (z.B. die Spitzpaprika, mit einer dünneren Haut). Die Paprika bietet dir zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten, einige findest du hier bei uns:


Also mach es dir farbig-schön auf deinem Teller, genieße die versteckten Vorteile – egal ob aus der grünen, gelben, orangen oder roten Paprika!

(Saskia Neumeier)


 

Freitag, 04 Oktober 2019 05:29