essenZielles über Wasser

Wasser unter die Lupe genommen
Wusstest du, dass unser Körper zum größten Teil aus Wasser besteht? Beim Erwachsenen beträgt der Wassergehalt bis zu 60 % des Körpergewichts, bei Kindern liegt er sogar darüber. Wasser findet sich in unserem Körper nahezu überall. Das Blut und alle anderen Körperflüssigkeiten sowie jede einzelne Zelle – vom Muskel bis zu unserem Denkmuskel, dem Gehirn – enthalten Wasser. Und ohne es läuft nichts mehr rund.

Kein Wunder also, dass ausreichendes Trinken für uns so wichtig ist. Doch was heißt ausreichend und welche Unterschiede gibt es beim Wasser? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, widmen wir uns in diesem Blogpost ganz dem Wasser.

Fake Food oder Real Food?

Wasser können wir fast ohne genauer hinzuschauen als Real Food einordnen. Denn im Gegensatz zu dem ein oder anderen Lebensmittel, das wir in dieser Kategorie schon als Fake Food bewertet haben, ist es meist ein unverarbeitetes Naturprodukt (manchmal wird es mit Kohlensäure angereichert), enthält keine Kalorien und dementsprechend auch keinen Zucker oder schlechte Fette.
Es sorgt für ein gutes Funktionieren aller Organe und für eine gute Fließfähigkeit des Bluts. Dadurch stellt man sicher, dass wichtige Stoffe schnell von einem Ort an den anderen gelangen und der Stoffwechsel – also der Auf-, Ab- und Umbau von Stoffen in unserem Körper – auf Zack bleibt. So hilft Wasser bei vielem: von der Förderung der Konzentration bis hin zum Schutz vor Bandscheibenvorfällen.

Trotzdem lohnt es sich genauer hinzuschauen, denn beim Wasser gibt es Unterschiede – und zwar im Gehalt der Mikronährstoffe.
Möchte man verschiedene Wasser kategorisieren, dann hat das Leitungswasser am wenigsten Nährstoffe. Danach kommt das Tafelwasser – das sich erstaunlicherweise mit dem Leitungswasser ein Niveau teilt –, dann folgt das Mineralwasser mit einem höheren Mineralstoffanteil. Sogenannte Heilwässer zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Hydrogencarbonat und auch Mineralstoffen aus – darauf kommen wir gleich noch mal zurück.

Wenn wir also beim Wasser richtig wählen, können wir unseren Körper ganz einfach mit wichtigen Mineralstoffen versorgen. Wer wenig Milchprodukte isst oder zu Krämpfen neigt, für den sind Wasser mit viel Calcium und Magnesium gut. Calcium sorgt unter anderen für starke Knochen und auch für ein gutes Nerven-Muskel-Zusammenspiel, ebenso wie Magnesium. Damit es für dich leichter wird, das richtige Wasser zu finden: Ein Wasser gilt als magnesiumreich ab einem Gehalt von 100 mg pro Liter und als calciumreich ab 300 mg pro Liter.
Außerdem ist im Wasser noch das sogenannte Hydrogencarbonat zu finden. Dieser Stoff kann Säuren im Körper abfangen und sorgt zum Beispiel dafür, dass die Muskeln durch ausgeschüttetes Laktat nicht so schnell übersäuern und der Körper schwere Belastungen länger aushalten kann. Um diese Wirkung zu erreichen, sollte ein Wasser mindestens einen Gehalt von 1600 mg Hydrogencarbonat pro Liter haben. Für Sportler:innen ist auch noch der Natriumgehalt eines Wassers wichtig, da es das Wasser länger im Körper bindet und so die Energiebereitstellung im Stoffwechsel unterstützt. Die Angaben zu den Mineralstoffgehalten sind auf dem Etikett einer Wasserflasche zu finden.

Anders sieht es beim Trinkwasser aus der Leitung aus, denn da hängt der Mineralstoffgehalt von der Quelle ab. Wer gerne Leitungswasser trinkt und wissen möchte, welchen Nährstoffgehalt das Wasser hat, kann bei den regionalen Wasserwerken die Qualität des eigenen Wassers erfragen.

 

Wir empfehlen, Wasser am besten so zu verwenden:

Wir sind keine Kamele! Wasser zu speichern ist uns kaum möglich. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig und über den Tag verteilt zu trinken!

Der Bedarf eines Erwachsenen liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei etwa 1,5 Litern Flüssigkeit durch Getränke. Bei (starkem) Schwitzen oder Medikamenteneinnahme benötigt der Körper mehr Flüssigkeit.
Einen wichtigen Anhaltspunkt für eine ausreichende Trinkmenge ist die Farbe des Urins: Er sollte hell sein.

Wer kein Wasser mag kann auch ungesüßten Tee trinken oder zu stark verdünnten Saftschorlen greifen. Du kannst dein Wasser aber auch im Handumdrehen selbst mit Geschmack versetzten. In unserem Blogpost INFUSED WATER – WAT IS DAT DENN? zeigen wir dir, wie es geht!

Trotz allen Vorteilen von einer hohen Wasseraufnahme sollte das Trinken beim Sport nicht übertrieben werden. Wenn während der körperlichen Betätigung immer wieder große Mengen an Wasser zugeführt und alles wieder ausgeschwitzt wird, kann es zu starkem Elektrolytmangel kommen, welcher sehr gefährlich werden kann. Als Pi-mal-Daumen-Richtwert kannst du 250 ml pro 15 Minuten aufnehmen – mehr braucht es meist nicht sein.

 

… und die essenZ daraus:

Ohne Wasser läuft im Körper nichts rund! Und da Wasser an zahlreichen Funktionen und Vorgängen beteiligt ist, ist es wichtig, dem Körper immer wieder Nachschub zu liefern. Wer dabei noch auf die Mikronährstoffe des Wassers achtet, hat die Nase vorn und versorgt den eigenen Körper schon beim Trinken mit vielem, was guttut.

 

 

(Janina Kaiser)


Bildquelle: © Clint McKoy / unsplash.com

Sonntag, 02 Januar 2022 05:15