Veggie-Genuss vom Rost

Der Sommer ist da und der ein oder andere gemütliche Grillabend mit den Lieblingsmenschen hat wahrscheinlich auch schon stattgefunden.
Wer die Bratwurst in Ketchup dippt und mit einem kühlen Getränk genießt, is(s)t in guter Gesellschaft: Für die meisten Deutschen dürfen die Klassiker Fleisch und Würstchen beim Grillen nicht fehlen. Doch Grillen hat viel mehr zu bieten.

Das nehmen wir zum Anlass, unseren (ernährungswissenschaftlichen) Senf dazu zu geben und für ein bisschen Abwechslung auf dem Rost zu sorgen.

In unserem Blogpost „WENN DER GRILLGERUCH BETÖRT“ haben wir bereits letzten Sommer die unterschiedlichen Arten des Grillens verglichen. Heute geht es um das Grillgut. Auch wenn gegen ein Steak – natürlich in hoher Qualität und möglichst naturbelassen – auf dem Grill aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nichts einzuwenden ist, bekommen heute vegetarische Alternativen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Umweltbewusst und lecker!

 

Was unser Ökotrophologinnen-Herz natürlich erfreut: Gemüse findet bereits in immer mehr Haushalten seinen Platz auf dem Grill! Um hier nochmal ordentlich die Werbetrommel zu rühren (Rike und Heike haben es ja auch schon in unserem Podcast gemacht), kommen jetzt unsere Veggie-Lieblinge. Und dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt:

  • In die Pfanne gehauen
    Mariniert mit Kräutern und Olivenöl kann Gemüse in einem Grillkorb oder einer geeigneten Pfanne mit Löchern im Boden direkt auf den Grill kommen. Nicht direkt über dem heißesten Bereich des Grills, dafür aber lange. Geeignet sind Gemüsearten, die schnell gar werden, wie Zucchini, Pilze und Paprika, Knoblauch und Zwiebeln.

  • Mediterran aufgespießt
    Richtig lecker und dazu noch etwas für’s Auge sind Grillspieße. Bestückt mit Mozzarella-Bällchen, Cocktailtomaten und Zucchinischeiben und mit Pesto mariniert. So kommt das Mittelmeer auf den Grill. Aber auch der Mix aus Feta, roten Zwiebeln und Aubergine mit Honig und Dill mariniert kann da gut mithalten. Da läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Gegebenenfalls können auch hier grillgeeignete Pfannen sinnvoll sein.

  • Glänzend – innen wie außen
    Eingewickelt in Alufolie wird Gemüse schonend gar und nimmt den Geschmack der Marinade sehr gut an. Käse, wie Mozzarella oder Schafskäse, wird cremig und weich. Besonders lecker wird’s mit gerösteten Nüssen und frischen Kräutern.

  • Gut gefüllt
    Spitzpaprika oder auch große Champignons lassen sich wunderbar mit Hirten- oder Frischkäse füllen und dann von unten Grillen bis der Käse brutzelt.

  • Zwiebeln aus der Asche
    Große Gemüsezwiebeln einfach ungeschält direkt in die Glut legen und leicht bedecken. Nach etwa 30 Minuten kann die schwarze Schale entfernt werden. Vierteln, salzen und mit einem guten Olivenöl beträufeln – fertig!

  • Pflanzliche Power
    Auch Tofu und Seitan können auf dem Grill zum Star der Saison werden. Hier darf auf jeden Fall mutig gewürzt werden. Ob in Curry-Marinade oder mit Harissa verfeinert (findest du im Gewürzregal oder als Paste), als schmale Streifen oder gewürfelt. Die veganen Alternativen machen sich auch hervorragend anstelle von Käse in Gemüsespießen oder -‍päckchen.

Dip-Tipp: Richtig lecker wird Gegrilltes mit Hummus oder mit Bärlauch-‍Pesto-‍Dip.


  • Fruchtig und warm – Obst vom Rost!
    Ein wahrer Gaumenschmaus und sicherlich mal etwas ganz anderes sind Melone oder Ananas auf dem Grill. Ganz einfach aufgeschnitten und gegrillt, mit frischer glatter Petersilie und Sesam oder mit ein wenig Balsamicoessig und Feta; oder erst im Anschluss ans Rösten mit etwas Olivenöl bestrichen und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Zum Dahinschmelzen!

 

Ruckzuck vorbereitet und dann schnell genossen: Die vegetarischen Alternativen zu den altbekannten Klassikern bringen ordentlich Abwechslung aufs Rost. Auf den Geschmack gekommen? Na dann, ran an den Grill!

 

(Janina Kaiser)


Bild: © Hulki Okan Tabak / unsplash.com

Dienstag, 27 Juli 2021 05:40