Die Rede ist von Kürbissen – ohne den ein Herbst für uns kein Herbst ist! Uns überzeugt zum einen die große Auswahl an Kürbissen von Hokkaido- über Butternuss- oder auch Spaghettikürbis. Zum anderen beeindruckt uns die bunte Vielfalt an Möglichkeiten den Kürbis zu nutzen und zuzubereiten, denn man kann nicht nur sein köstliches Fruchtfleisch essen, sondern auch seine sehr proteinreichen Kerne oder das daraus gewonnene Kürbiskernöl.
(Achtung, nur für die kalte Küche bitte, denn Hitze mag das Kürbiskernöl gar nicht).
Wo kommen die Kürbisse her?
Der Kürbis ist ein enger Verwandter von Gurke und Melone und wird zum Fruchtgemüse gezählt. Ganz genau betrachtet handelt es sich um eine Beere, sogar die größte Beere der Welt. Die größten Anbaugebiete für Speisekürbisse befinden sich in Russland, China und Indien. In Europa werden sie zum Großteil in Spanien, Italien und der Ukraine angebaut. In Deutschland, auch im eigenen Garten, werden die beliebten Kulturpflanzen auch immer häufiger ausgesät.
Was kann man beim Einkauf von Kürbissen beachten?
Du kannst beim Kürbiskauf neben dem Geschmack auch die Lagerfähigkeit und Reifezeit beachten. Sommerkürbisse, wozu die Zucchini (wer hätte das gedacht?!) und der Spaghettikürbis zählen, reifen von Juni bis Oktober und sind selbst gekühlt nur wenige Wochen haltbar.
Winterkürbisse, wie der bekannte Hokkaido oder der Golden Hubbard, reifen je nach Sorte von August bis zum Frost. Sie halten sich an einem kühlen und dunklen Ort mehrere Monate. Kaufen sollte man die Kürbisse somit vor allem saisonal und aus Europa, denn die kürzeren Transportwege sorgen für eine geringere CO2-Last – ein Pluspunkt in Sachen Umweltschutz.
Achte beim Einkauf darauf, dass der Kürbis keine Druckstellen zeigt und reif ist. Das findest du durch den „Klopf-Test“ heraus: Klingt der Kürbis leicht hohl, ist er reif.
Wie verwendet man Kürbisse?
Um diese Frage zu beantworten, ist vor allem wichtig, wofür du den Kürbis verwenden möchtest:
- Essen? Dann sind Speisekürbisse die richtigen, denn diese sind für den Verzehr geeignet und in der Küche für zahlreiche Gerichte verwendbar.
- Öl pressen? Dann benötigst du Ölkürbisse. Sie enthalten sehr ölhaltige Kerne, aus denen Kürbiskernöl gewonnen wird. Aber auch in Gerichten sind sie gut zu verwenden.
- Deko? Dann greife zu Zierkürbissen. Wie auch bei den vorherigen verrät der Name den Verwendungszweck. Aber bitte Vorsicht: Nicht essen, denn sie sind giftig!
Auch wenn wir die herbstliche Deko wunderschön finden, geht es in unserem Blog ja vorrangig um die Ernährung und das Zubereiten von Gerichten. Im Mittelpunkt steht bei uns daher der Speisekürbis.
Mindestens so viele Sorten, wie uns der Kürbis zu bieten hat, gibt es auch Gerichte, die man mit ihm zubereiten kann. Ob eine klassische Kürbissuppe, schneller Ofenkürbis (ein leckeres Rezept gibt es demnächst bei uns in der Rezeptesammlung) oder ein moderner Pumpkin-Spice-Latte als warmes Herbstgetränk. Wenn es Kürbis gibt, ist bestimmt für jeden etwas dabei.
Schau mal, für welche Gerichte die beliebtesten Kürbissorten besonders geeignet sind:
Kürbissorte | bevorzugte Zubereitungsart |
der kräftig, süßliche Hokkaido | Suppe, Ofengemüse, gefüllter Hokkaido, Curry |
der gerippte Muskatkürbis | Suppe, Pfannengemüse, Püree, Chutney, Eintopf |
der birnenförmige Early-Butternut-Kürbis | Salat, Suppe, überbacken, Püree, Gebäck |
der Gelbe Zentner | Konfitüre, Chutney |
der UFO-förmige Patisson | Suppe, süßsauer eingelegt, Salat |
der ovale Spaghettikürbis | gefüllter Spaghettikürbis (als Nudelersatz) |
Übrigens! Bekannt ist, dass der Hokkaido-Kürbis nicht geschält werden muss. Weniger bekannt ist, dass das auch für den Butternut- und Muskatkürbis gilt, nur dauert das Garen dann länger als beim Hokkaido.
Was macht Kürbisse so wertvoll?
Kürbisse bestehen zu etwa 90 % aus Wasser. Somit haben sie, wie auch anderes Gemüse, wenig Kalorien – ein Vorteil, wenn der Kürbis mit Sahne, Käse, Öl oder anderem Fettreichen zubereitet wird, sodass kein Energie-Super-GAU entsteht!
Was von den Karotten bekannt ist, gilt auch für die orangenen Kürbisse: Sie enthalten besonders viele Carotinoide. Diese Farbstoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie unterstützen deine Zellgesundheit und sind ein Rädchen im Schutzmechanismus gegen bestimmte Krebsarten und Herz-Kreislauferkrankungen.
Ein weiterer, hilfreicher sekundärer Pflanzenstoff im Kürbis ist das Phytosterin, welches helfen kann, den Cholesterinspiegel zu senken. Und noch mehr Vorteile für die Gesundheit hält er für dich parat: jede Menge Kalium (ein Mineralstoff, der hilft deinen Säure-Basen-Haushalt zu regulieren) und die wertvollen Ballaststoffe im Kürbis (sie unterstützen die Verdauung, sind Futter für deine wertvollen Bakterien im Darm, wirken auch cholesterinsenkend und sorgen für eine längere Sättigung).
Somit beweist sich der Kürbis zur Herbstzeit nicht nur als ein schauriges Halloween-Dekoelement, sondern auch als ein gesunder Begleiter in der Küche.
(Saskia Neumeier)
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