Diabetes Typ 2 – Essen kann was!

Die Erkrankung, die vielen auch als „Zuckerkrankheit“ oder einfach als „Zucker“ bekannt ist, heißt in der Fachsprache Diabetes mellitus Typ 2. Dahinter steckt, dass dauerhaft mehr Zucker im Blut gelöst ist als bei gesunden Menschen (der Fachbegriff lautet chronische Hyperglykämie).

Wie entsteht Diabetes Typ 2?
Diabetes tritt in zwei Hauptformen auf. Während Diabetes Typ 1 angeboren ist, entwickelt sich Diabetes Typ 2 langsam durch einen dauerhaft ungesunden Lebensstil. Grund dafür ist eine Insulinresistenz* unserer Zellen, die sich wiederum durch wenig Bewegung und einen dauerhaft höheren Zuckerkonsum schleichend und unbemerkt entwickeln kann. 


* Insulinresistenz:
Bei einer Insulinresistenz ist es den Zellen (z.B. Muskel- und Leberzellen) nicht mehr möglich mit Hilfe des Insulins den Zucker aus dem Blut in ausreichendem Maß aufzunehmen. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht.


Welche Folgen kann Diabetes Typ 2 haben?
Da eine große Menge an Zucker im Blut erheblichen Schaden anrichten kann, können viele Folgeerkrankungen entstehen; besonders, wenn Diabetes unbehandelt bleibt und die Ernährung nicht an die Veränderungen des Stoffwechsels angepasst wird.
Neben den Blutbahnen selbst belastet der Zucker auch Organe wie zum Beispiel die Leber, die Nieren, das Herz und die Augen. Diese können dann nicht mehr vollständig ihre Funktion erfüllen.
Mögliche Folgeerkrankungen können zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Augen- oder Nierenerkrankungen sein.

Wie macht sich Diabetes Typ 2 bemerkbar?
Da Diabetes sich langsam und ohne Schmerzen entwickelt, bemerken viele Menschen die Erkrankung am Anfang gar nicht. Erste Anzeichen für einen Diabetes Typ 2 sind jedoch zum Beispiel starker Durst und Harndrang, trockene Haut und Bauchschmerzen. Auch Müdigkeit, Abgeschlagenheit und verminderte Leistungsfähigkeit, sowie eventuell ein großer Bauchumfang
kann auf Diabetes Typ 2 hinweisen.

Wie wird Diabetes Typ 2 diagnostiziert?
Die Diagnose Diabetes kann ein Arzt mit Hilfeverschiedener Bluttests und Urinproben erstellen. Wenn Sie erste der oben genannten Symptome des Diabetes Typ 2 bemerken, ist es sinnvoll, den Hausarzt um Rat zu fragen.

Was kann man selbst tun, um die Blutwerte bei Diabetes Typ 2 zu verbessern?
Insulin syringe 1972788 Myriam Zilles pixabayWenn der Arzt Diabetes Typ 2 diagnostiziert hat, heißt es handeln! Wichtig ist zu wissen, dass eine Veränderung des Lebensstils sehr hilfreich ist, gegen das Fortschreiten des Diabetes Typ 2 anzugehen. Dazu zählen in erster Linie körperliche Aktivität und eine angepasste Ernährung. Oft können Medikamente und Insulin, die durchaus auch negative Nebenwirkungen haben, dann reduziert und teilweise sogar abgesetzt werden.
Bei bestehendem Diabetes Typ 2 ist ein stabiler Blutzuckerspiegel auf niedrigem Niveau das Ziel. Eine von mehreren Möglichkeiten ist es, mehr stärkearme Lebensmittel zu essen, die viele Ballaststoffe und Protein enthalten, z.B.
Gemüse und Nüsse.
Eine persönliche und individuell zugeschnittene Ernährungsberatung kann die Therapie mit Medikamenten ideal ergänzen oder sogar ersetzen. Außerdem hilft sie dabei herauszufinden, worauf beim Essen noch zu achten ist und wie sich die Empfehlungen in Ihren Alltag einbauen lassen.

(Janina Kaiser)


 

Freitag, 13 Dezember 2019 05:56