Dann geht es dir laut Nationalem Aktionsplan Gesundheitskompetenz wie mehr als der Hälfte der Menschen in Deutschland. Doch was ist denn Gesundheitskompetenz eigentlich? Es gibt eine vereinfachte Formel:
Kompetenz = Wissen + Handeln.
Und das ist unser tägliches Tun: Wir helfen dir, deine Ess-Kompetenz zu stärken. Hole dir hier ein paar erste Ideen.
Gesundheitsinformationen finden
Das ist in der Tat sehr schwierig, denn manche Quellen sehen sehr seriös aus, sind es aber leider nicht. Auf dem Ernährungsmarkt wollen viele mitmischen. Und jeder ist natürlich irgendwie auch Experte, denn jeder isst mehrmals täglich und weiß, was für ihn selbst gut ist. Doch aufgepasst! Diese Empfehlungen sind nicht übertragbar auf jeden. Wenn jemand aufgrund eines relativen oder absoluten Enzymmangels (von Laktase) keine Laktose in Milch oder Milchprodukten verträgt, ist die Milch daher nicht für jeden unverträglich. Und wenn ich persönlich Schokolade ablehne, dann kann sie anderen trotzdem gut schmecken.
(Dass ich Schokolade ablehne, ist natürlich nur ein Beispiel und entspricht nicht im Geringsten der Wahrheit. Sie muss nur ziemlich genau meinen Geschmack treffen, ansonsten fällt mir ein Nein, danke! doch eher leicht.)
Um gute Informationen zu finden, mache dich also schlau, welche Absicht die Person hat, die dich beraten will! Ist sie eher ein Selbstdarsteller oder eine seriöse Quelle, die an deinem Wohl interessiert ist? Und: Wie gut ist sie in Sachen Ernährung (wissenschaftlich) ausgebildet? Ernährungsberater*in ist kein geschützter Begriff, das heißt, jede*r darf sich so nennen. Bitte achte darauf, dass du eine Diätassistentin oder eine Ökotrophologin um Rat bittest. Oder nutze die Informationen von wirtschaftlich unabhängigen Institutionen.
Nun aber hier ein paar Tipps für dich, um dein Wissen in die Tat (Handeln) umzusetzen, so dass du dich als kompetent bezeichnen kannst:
Du möchtest mehr Gemüse essen?
Entscheide dich zuerst wie viel mehr du essen möchtest! Täglich 1 Handvoll mehr? Gute Idee! Nur nicht überfordern. Gehe lieber kleine, sichere Schritte in die richtige Richtung, als mit großen Schritten zu scheitern. Steigern kannst du die Menge der bunten Energy-Booster immer noch.
Du möchtest weniger Süßigkeiten essen?
Entscheide dich auch hier, wie viel weniger es sein soll! Maximal ½ Handvoll am Tag? Gute Idee. Es ist für die meisten Menschen keine gute Idee, die Menge auf null zu setzen, denn so strenge Pläne sind auf Dauer zum Scheitern verurteilt. Es stellt sich in der Esspsychologie immer wieder heraus, dass die Menschen, die flexibel in der Lebensmittelauswahl bleiben, am längsten Ihre Pläne umsetzen können. Verbote haben noch nie geholfen. Außerdem ist ein wenig Süßigkeit für die meisten Menschen gar kein Problem. Es ist doch eher das Zuviel, dass dir schadet.
Du möchtest mehr trinken?
Das ist auch für mich ein immer wiederkehrendes Ziel. Wenn ich zu konzentriert arbeite, vergesse ich es schlichtweg.
Aber nun zu dir! Entscheide dich auch hier, wieviel du trinken möchtest. Steigere dich auch hier am besten in kleinen Schritten. Trinke über den Tag verteilt am besten erstmal einen halben Liter mehr, und wenn du das 30 Tage lang erfolgreich umgesetzt hast, nimm den nächsten halben Liter dazu. Dann bist du in 3 x 30 Tagen auf deinem Soll angekommen. Und nicht vergessen: Ohne Wasser ist Leben nicht möglich!
Bei mir löse ich das Wenig-Flüssigkeit-Problem an Hochkonzentrationstagen dadurch, dass ich mir ein Glas Wasser schon eingeschenkt vor mich stelle. Dann fällt das Trinken ganz leicht. Und sobald es leer ist schenke ich sofort nach. So kann ich die Milli-Sekündchen, in denen ich kurz mal an das Trinken denke, sofort nutzen…. Ohne erst lang nach dem Wasser zu suchen, das Glas dazu holen, die Flasche aufschrauben… du verstehst schon, nicht wahr?
Vermeide bei jedem deiner Vorhaben am besten den Fehler Nr. 1:
Nimm dir nicht zu viel vor! Löse deine Herausforderung in kleinen Schritten… und dann kommst du sicher auch an deinem Ziel an!