50 g Zucker ist natürlich nicht viel – und 25 g Zucker erst recht. Das sind 10 bzw. 5 eher schwach gehäufte Esslöffel. Und das berechnet für all die süßen Lebensmittel am Tag: Marmelade auf dem Brot, der Fruchtjoghurt aus dem Kühlregal, der Smoothie zwischendurch, das Salatdressing, der Softdrink als Leckerei… Wie kommt die Weltgesundheitsorganisation nur auf so eine Idee? Alles Spaßbremsen?
Bekannt ist ja, dass Zucker Karies verursacht. Aber wusstet ihr auch, dass ...
- Entzündungen (z.B. Rheuma) von zu viel Zucker befeuert werden?
- die erhöhten Cholesterinwerte im Blut als mögliche Vorboten von Herzerkrankungen durch Zucker entstehen können?
- manche Krebserkrankungen mit einem zu hohen Zuckerkonsum in Verbindung stehen?
- der Typ-2-Diabetes durch zu viel Zucker im Essen entstehen kann und sich auch verschlechtert?
- die nichtalkoholischen Fettleber durch zu viel Zucker entstehen kann und sich auch verschlechtert?
- Übergewicht nur schwer zu reduzieren ist, wenn zu viel Zucker gegessen wird?
- durch zu viel Zucker die Konzentration nur kurzzeitig aufblüht, bevor dann die Müdigkeit massiv einsetzt?
- der Hunger schnell zurückkehrt, wenn man in einer Mahlzeit zu viel Zucker gegessen hat?
Der letzte Punkt ist dabei ziemlich entscheidend. Denn ein wenig Zucker verursacht bei den meisten Menschen kaum einen Schaden. Der kommt erst, wenn es zu viel Zucker wird. Leider folgt nun das Dilemma: Wenn der Zucker zu immer neuem Hunger führt und das – jeder kennt es – insbesondere zu neuem Hunger auf weiteres Zuckersüßes, dann wird’s irgendwann zu viel. Eine paar Gummibärchen sind nicht wild, die ganze Tüte Gummibärchen… oha!
Die Zuckersucht ist ein Teufelskreislauf: Nach der Mahlzeit führt der Zucker im Blut erst zum Überzucker (das ist das hippelige, unruhige Gefühl und der Drang, sich bewegen zu wollen) und dann folgt – da das Insulin den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert – der Unterzucker. Das wird in der Fachwelt auch „reaktive Hypoglykämie“ genannt. Mit dem Unterzucker steigt die Lust auf mehr Zucker und der Kreislauf ist komplett. Mist! Daher ist die Empfehlung der WHO schon sinnvoll – und ein gutes Ziel für 2019: Endlich suchtfrei!
Lust auf mehr? Workshops zum Thema: „Endlich satt essen! No Diet, please!“
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